Spejbl
Die Marionette wurde angeblich nach einer
Skizze von Prof. J. Skupa in den Jahren
1919/1920 von dem Pilsner Schnitzer Karel Nosek
geschaffen. Das Datum von Spejbls Erstauftritt ist
nicht genau bekannt, er erfolgte jedoch irgendwann
im Herbst 1920 auf der Bühne des Puppentheaters im
Handwerkerheim in Pilsen. Spejbl trat als Partner des
beliebten Pilsner Kaspers in einem Zugabestück der
Kindervorstellung auf.
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Hurvínek
Als originelles Gegenstück zu
Spejbl (zum Beispiel mit zusätzlich
beweglichen Augen) schnitzte ihn für
J. Skupa ein Neffe Karel Noseks, der
damals noch Modellbauer in den Škodawerken Pilsen war
– Gustav Nosek. Hurvínek betrat erstmals am 2.5.1926
in einer Unterhaltungszugabe zur Abendvorstellung der
Komödie Rudolf Nešvera´s „Das ehrbare Haus“ die Bühne
des Puppentheaters im Vereinshaus Řemeslnická beseda in
Pilsen.
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Mánička
Nach einem Entwurf von Prof. Skupa und unter Mitarbeit
von Jiří Trnka schnitzte Gustav Nosek die Figur. Erstmalig
trat diese am 19. April 1930 bei der Premiere von „Hurvíneks
Frühjahrsrevue“ auf (später unter dem Titel „Erzwungene
Revue“ aufgeführt). Die erste Interpretin von Mánička
war Anna Kreuzmannová, ab 1945 Božena Weleková, und
im Jahr 1967 übernahm diese Rolle Helena Štáchová. Nach
einigen Varianten wurde nur noch die Marionette nach dem
Entwurf von Zdeněk Juřena genutzt.
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Frau Kateřina Hovorková
alias Bábinka
Sie wurde im Jahre 1971 nach einem Entwurf von Zdeněk
Juřena von Ivan Moravec geschnitzt. Ihr defi nitives
äußeres erhielt sie erst nach ihrem ersten Bühnenauftritt
bei der Premiere des Spiels „Eine Falle für Hurvínek“
(12. September 1971 in Pardubice). Sie entstand auf
Initiative von Helena Štáchová und unter Beteiligung von
Miloš Kirschner als weibliches Gegenstück zu Spejbl.
Gemeinsam mit Mánička ist sie der schauspielerische
Gegenspieler zu S+H. Beide weiblichen Rollen werden von
Helena Štáchová interpretiert.
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Žeryk
Auch diese Marionette wurde von Gustav Nosek geschaffen.
Der Hund Žeryk stellte sich dem Publikum erstmalig
gemeinsam mit Mánička bei der Premiere von „Hurvíneks
Frühjahrsrevue“ („Erzwungene Revue“) am 19. April 1930
vor. Žeryk wurde bis 1938 von Gustav Nosek interpretiert,
der damals Mitglied von Skupas professionellem Ensemble
war. Nach ihm übernahm dies František Flajšhanz, und
nach dessen Weggang vom Theater Miroslav Černý. Heute
wird Žeryk von Miroslav Polák interpretiert.
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